Die biologische Definition von Leben ist klar umrissen: Ein Lebewesen muss zu Stoffwechsel, Fortpflanzung, Reizbarkeit, Wachstum und Evolution fähig sein. Dann sprechen wir von einem „Lebewesen“.
Wenn wir uns nun die Sonne anschauen, treffen all diese Kriterien zu:
Fortpflanzung: Ein Stern, der groß genug ist, stößt am Ende des ersten Zyklus seine äußere Hülle gewaltsam ab (meist in einer Super-/Hypernova).
Die so über dutzende Lichtjahre verstreute Materie bildet eine Menge neuer (kleinerer) Sterne und eine Menge Planeten. Die Sterne können, wenn sie noch immer groß genug sind, das gleiche machen. Sind sie zu klein, können sie sich nicht mehr vermehren. Die Linie endet dann vorerst. Aber es findet definitiv Vermehrung statt.
-> Kriterium Fortpflanzung: check
Reizbarkeit: Gelangt viel Materie von außen auf einen Stern, so reagiert dieser meist sehr heftig mit gewaltigen Ausbrüchen, um sein Gleichgewicht wieder zu finden.
-> Kriterium Reizbarkeit: check
Wachstum: Ein Stern wächst im Zuge seines Lebens durch Intensivierung der Fusionsprozesse und schrumpft danach wieder, wenn diese wieder abnehmen. Es gibt Sterne, die ständig ihre Größe verändern.
-> Kriterium Wachstum: check
Stoffwechsel: Die Fusion im Innern eines Sternes ist der Klassiker des Stoffwechsels. Es werden ständig Produkte genutzt, um Energie zu erzeugen, genauso wie bei jedem anderen Lebewesen.
-> Kriterium Stoffwechsel: check
Evolution: Sterne können viele verschiedenen Stufen durchmachen und sich von einem Hyperriesen bis zu einem schwarzen Zwerg entwickeln durch Vermehrung, wobei das „Vermehrungsprodukt“ stets anders ist als das Original (Hauptkriterium einer Evolution).
-> Kriterium Evolution: check
Kriterien für ein Lebewesen: zu 100% erfüllt.
Aus biologischer Sicht wäre es also eigentlich zwingend, die Sonne als Lebewesen zu betrachten. Die Frage nach einer „Seele“ ist dann eher marginal, denn jedes Lebewesen hat eine Seele und somit natürlich dann auch ein Stern.
